Donnerstag, 9. März 2017

Färbung mit Apfelbaumrinde ...


... und oder wenn die Sonne nicht scheinen will, wird sie einfach auf Wolle gefärbt.


Der Obstbaumschnitt ist wie in jedem Jahr fällig und damit stehen mir auch die ersten frischen Pflanzen- Färbedrogen zur Verfügung. Mit einem Sparschäler lässt sich die Rinde der frischen Zweige leicht entfernen. Mein Tipp! Ein paar Späne mehr machen und trocknen -  dieser Vorrat für spätere Färbeversuche lohnt sich!!!

Die Apfelbaumrinde weiche ich nun über Nacht in Wasser ein. Bei älterer oder trockener Rinde würde ich sogar zwei Nächte empfehlen.  Das Verhältnis Färbedrogen zu Wolle ist wie in den meisten Fällen bei frischen Material 2:1, bei Trockenen 1:1.

Nach einer Auskochzeit von gut 2 Stunden, wird mit dem Färben begonnen. Ich bevorzuge meist die Kontaktfärbung, d.h. die Rinde verbleibt während des Färbens in der Färbeflotte.
... je Zug eine Stunde im Farbbad - mehren Spülgängen und einem ausgedehnten Entspannungsbad in Essigwasser, lagen meine ersten Färbeversuche  in diesem Jahr vor mir und strahlten förmlich um die Wette.

... von rechts nach links sind zu sehen ...
- Merino handgetwistet - gebeizt - erster Zug
- Merino handgetwistet - gebeizt - zweiter Zug
100g Sockenwolle - gebeizt in drei Abschnitten und drei Zügen gefärbt
- Merino handgetwistet - ungebeizt

Es gibt nur wenige Rindenfärbungen, welche mich so begeistern können - die Apfelbaumrinde gehört definitiv dazu.

Die Pflanzen-Färbe-Saison ist für mich damit eröffnet, möge sie wieder schön farbenfroh und genauso spannend werden. 

Auch in diesem Jahr werde ich  mein Färbehäuschen für Interessierte öffnen.
Der Termin für meine Färbe-Anfängerinnen steht nun fest. Grundlagen der Färberei, Aufbereitung der Färbematerialien und natürlich viele Färbetöpfe werden euch erwarten. Einen ganzen Regenbogen  kann ich nicht versprechen - Färberei ist ja  auch keine Hexerei ;O) - aber es wird wie immer ein richtig
 "BUNTER TAG".

Liebe "sonnige" Inselgrüße 
Eure Sheepy