Ligusterbeeren- Fäbungen
Bevor ich in die Ligusterbeerenernte gehen wollte, probierte ich erstmal aus, ob sich der Einsatz lohnt. Ligusterbeeren hatte ich, so wie im Buch von E. Prinz beschrieben, im letzten Jahr getrocknet und bereitete die Flotte nach Rezept zu.
immer neue Proben nach längeren Kochzeiten -
die Proben wurde zwar heller, aber nicht blau
Das Ergebnis also sehr ernüchternd, obwohl ich in einem anderen Blog gelesen hatte, man bräuchte etwas mehr Geduld. Mehrfach ließ ich den Sud köcheln. im Buch stand etwas von einer halben Stunde!!! Fazit: Keine Blaufärbung dafür ein enormer Energieverbrauch. Werde ich auch nicht noch einmal probieren, denn ...
So schnell stecke ich ja den Kopf nicht in den Sand, stiefelte los und holte mir ein paar frische Beeren von meiner Hecke. Diese zerquetschte ich und ließ alles eine Stunde köcheln. Schon der Schaum schimmerte vielversprechend bläulich. Ja und dann ging es mal wieder wunderlich zu in meiner Färbeküche.
Jeder Zug wurde bei gleichen Material anders, von grün ... bis petrol war alles dabei. Solch ein breites Farbspektrum hatte ich das letzte Mal mit roten Zwiebelschalen erzielt und ... vergessen war der trockene Ligusterbeerenflop.
Meinen nächsten Versuch startete ich mit eingefrorenen Ligusterbeeren. Ob es Unterschiede geben wird???
Auf alle Fälle ließen sich die Beeren wesentlich leichter zerquetschen und ich färbte mit einer Minimenge verhältnismäßig viel. Auch hier wieder total verschiedene Grün- Petrol- Töne.
Bei manchen Strängen habe ich zum Abbinden Garn mit Baumwolle verwendet und dieses war nun hellblau. Sollte bei Leinen und Baumwolle eine Blaufärbung mit frischen Beeren möglich sein??? Noch habe ich einige Ligusterbeeren zum ernten und wenn das Wetter so traumhaft frühlingshaft bleibt, werde ich dieser Frage noch auf den Grund gehen können.
Mein Fazit: Eine tolle facettenreiche Färbung mit Suchtfaktor...
schwärmende Inselgrüße
eure Sheepy